GESCHICHTE DER ARBEITERBEWEGUNG IM RUHRGEBIET
Wir wollen nachvollziehen, dass die heutigen Arbeits- und Lebensbedingungen nicht einfach „so gegeben“ sind, sondern das Ergebnis eines fast zwei Jahrhunderte dauernden Prozesses ist. Ein Prozess, der von Siegen und Niederlagen geprägt ist. Der zu betrachtende Zeitraum von 1850 – 1952 umfasst die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen und die Entstehung der Arbeiterbewegung. Zudem werden wir uns mit der Industrialisierung sowie dem Kapitalismus und den damit einhergehenden Auswirkungen auf die Arbeitszeit(-en) beschäftigen.
ZielIm Seminar erhältst du einen Überblick über die Geschichte der Industrialisierung so wie der Arbeiterbewegung im Ruhrgebiet von den Anfängen der Industriearbeit im Bereich der Kohle und Stahlerzeugung sowie die Entstehung der Gewerkschaften. Am Ende des Seminars stellen wir uns den Fragen, was wir für unsere Arbeit aus der Geschichte lernen können.
Themen
- Die deutsche Reichsgründung sowie das Sozialistengesetz
- Gründung des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV)
- Der Beginn des I. Weitkriegs - Wie verhalten sich Gewerkschaften und Sozialdemokratie?
- Das Kriegsende 1918. Die erste Demokratie entsteht: Deutschland wird Republik!
- Anerkennung der Gewerkschaften und Betriebsräte (Betriebsrätegesetz vom 04. Februar 1920)
- Das Ende der Weimarer Republik. Das Erstarken des Faschismus, Machtübergabe an Adolf Hitler 1933
- Zwölf Jahren Naziherrschaft – Auswirkung auf die demokratische Betriebsverfassung und Gesellschaft?
- Die Angepassten, Wegschauenden und Mitmachenden
- Betriebe und Unternehmen im Ruhrgebiet – Kooperation mit den Nationalsozialisten
- Erinnerungskultur – verantwortlich mit der Unternehmenshistorie umgehen
- Die Anderen, die Widerstand leisteten und sehr oft mit ihrem Leben dafür bezahlten
- Befreiung vom Nationalsozialismus. Demokratische Wahlen und Mitbestimmung (Betriebsverfassungsgesetz 1952)
Dieses Seminar führen wir in Kooperation mit der IG Metall durch.