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Dieses Seminar fand bereits am 2018-09-02 statt, Sie können aber unten Ihr Interesse an einem möglichen neuen Termin bekunden!

KZ Gross Rosen, Eingang

STÄTTEN DES NAZITERRORS IN BRESLAU UND NIEDERSCHLESIEN

Breslau, das heutige Wroclaw, war bis 1945 eine der größten Städte des damaligen Deutschen Reiches und Hauptstadt von Schlesien. In der Stadt fand sich die berühmte Friedrich-Wilhelms-Universität und eine der größten jüdischen Gemeinden im Deutschen Reich. Bis 1933 lebten etwa 23.000 jüdische Menschen in Breslau, die stark in das wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Leben der Stadt eingebunden waren. Wenige Reste sind der Zerstörung der Nazis entgangen und erhalten geblieben, z. B. die inzwischen renovierte Synagoge „Weißer Storch“ und seine Mikwa, der jüdische Friedhof (u.a. mit dem Grab des Arbeiterführers und ADAV Gründers Ferdinand Lassalle) und einige Gebäude und Einrichtungen im jüdischen Viertel in der Ulica Wlodkowica.

In den letzten Kriegsmonaten wurde, die vom fanatischen Gauleiter Karl Hanke zur „Festung Breslau“ erklärte Stadt wochenlang belagert und weitgehend zerstört. Vorherige Evakuierungen waren unkoordiniert abgelaufen und die verbliebene deutsche Zivilbevölkerung litt unter erbärmlichen Zuständen. Nach der Kapitulation flüchteten die letzten deutschen Einwohner*innen vor der Roten Armee bzw. wurden vertrieben und polnische Familien aus dem ehemaligen polnischen Ostgebieten, vor allem aus dem heute ukrainischen Lemberg (Lwiw), wurden in Wroclaw angesiedelt. Bis zur Anerkennung der polnischen Westgrenze 1990 durch die BRD lebten die Menschen dort zumindest emotional in einer Art Provisorium.

Im Seminar entdecken wir das neue Wroclaw, welches von seiner Bevölkerung mühselig wiederaufgebaut und die alte Bausubstanz der Altstadt prächtig restauriert wurde. Wir begeben uns auf Spurensuche nach dem Wiederaufkeimendem jüdischen Leben und der jüdischen Kultur in Wroclaw und in Dzierzoniów (früher Reichenbach) und besuchen die restaurierte KZ-Gedenkstätte Groß-Rosen, wo die Häftlinge durch Schwerstarbeit im Steinbruch und Hunger zu Tode geschunden wurden. Ebenso beschäftigen wir uns mit den Spuren der deutschen Geschichte in Breslau, der polnisch-deutschen Aussöhnung und Freundschaft und dem gegenwärtigen Verhältnis beider Staaten. Einen Fokuspunkt unseres Seminars bildet Kreisau – Treffpunkt einer bürgerlich-zivilen Widerstandsgruppe gegen Hitler („Kreisauer Kreis“), auf dem ehemaligen Gut der Familie von Moltke, die heute eine Stiftung und eine polnisch-deutsche Begegnungsstätte beherbergt.

Themen

  • Auseinandersetzung mit der Vergangenheit
  • Spurensuche jüdischen Lebens
  • Reflexion der Formen, Möglichkeiten der Geschichtsvermittlung des Gedenkens und der Aussöhnung
  • deutsch-polnisches Verhältnis heute


Zielgruppe: Interessierte Arbeitnehmer*innen, Beamt*innen

Informationen zur Teilnahmegebühr: incl. Ü/F im DZ, 150,-€ EZ-Zuschlag, Transfers, Eintritte, Führungen, Dolmetscher*in, mit Eigenanreise: Gruppenreise Bahn Düsseldorf – Wroclaw möglich (auf eigene Kosten), Verlängerungsmöglichkeit bzw. frühere Anreise möglich

Dieses Seminar ist Teil unseres Angebotes nach dem AWbG NRW ("Bildungsurlaub").

 

Seminarnummer
BU-180054-045
Termin
02.09.2018 bis 07.09.2018
Seminarort
Breslau (Wroclaw) - Hotel Tumski
Übernachtung
Ja
Teilnahmegebühr
630 €
Referent*in
Ute Pippert
Freistellungen
Status
Bereits ausgebucht

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ANSPRECHPARTNER*IN
Michael Czogalla
Teamassistent
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