80 JAHRE GRÜNDUNG DES FDGB IN AACHEN

Am 18. März 1945 wird die erste freie Gewerkschaft gegründet

„Es war ein langer Weg bis hierher. Viele sind nicht mehr unter uns.“ (Mathias Wilms)

So lauteten die Worte zur Eröffnung der Versammlung, an deren Ende die Gründung des FDGB als Einheitsgewerkschaft stand. Aachen war am
21. Oktober 1944 als erste westdeutsche Großstadt von alliierten Truppen von der Nazi-Herrschaft befreit worden und stand seitdem unter amerikanischer Besatzung. Bereits im November fanden erste geheime Treffen zur Gründung eines Gewerkschaftsverbandes statt, es sollte aber noch einige Monate dauern, bis dieser endlich gegründet werden konnte.

Die Erfahrung von zwölf Jahren Nazi-Diktatur und sechs Jahren Weltkrieg führte bei alten Gewerkschafter*innen zu dem festen Willen, eine neue Gewerkschaft zu schaffen, die die Spaltung der Arbeiter*innenbewegung vor 1933 überwinden sollte, die aus ihrer Sicht die Herrschaft der Nationalsozialisten erst ermöglicht hatte. So fanden sich sozialdemokratische, kommunistische und christliche Gewerkschafter*innen zusammen, um eine einheitliche Gewerkschaft zu gründen, die weder in Richtungen noch in Industrieverbände gegliedert war.

Aktivist*innen der Arbeiter*innenbewegung gehörten seit der Machtübergabe an die Nazis zu den ersten Insassen eilig geschaffener Zuchthäuser sowie der ersten Konzentrationslager. Hunderttausenden Verhaftungen folgten Prügel, Folter und Mord. Die Zerschlagung der Arbeiter*innenbewegung, ihrer Parteien und Organisationen, war die Voraussetzung der Festigung der Nazi-Diktatur, der ungebändigten Herrschaft des Großkapitals sowie der massiven Kriegsvorbereitungen.

Wir wollen uns in diesem Seminar mit den Bedingungen am Ende des zweiten Weltkrieges beschäftigen. Dazu schauen wir uns die handelnden Personen näher an, beschäftigen uns mit dem Gründungsprogramm und ordnen den historischen Moment der FDGB-Gründung in den Kontext der Befreiung vom Nationalsozialismus und die unmittelbare Nachkriegszeit ein.

Ziel

Die Teilnehmenden erlernen die Bedeutung der Wiedererringung von Arbeitnehmerrechten nach dem Ende der Nazidiktatur und können diese historisch einordnen.

Themen

  • Nazi-Diktatur und Zerschlagung der Arbeiter*innenbewegung
  • Aachen als erste befreite Großstadt im Westen
  • Gewerkschaftliche Betätigung unter US-Besatzung
  • Wirtschaftsdemokratie als Ziel der Arbeiter*innenbewegung
Hier findest du alle Termine zu diesem Seminarthema.

Dieses Seminar führen wir in Kooperation mit der DGB-Region NRW Süd-West durch.

Freistellungen für weitere Bundesländer sowie nach SUrlV NRW können von uns nach deiner Anmeldung beantragt werden. Sprich uns gerne an! Bitte beachte, dass es zum Teil mehrere Wochen bis zum Erhalt der Freistellung braucht
 
Seminarnummer
BU-250080-025
Termin
17.03.2025 bis 19.03.2025
Seminarort
Aachen - DGB-Haus Aachen
Übernachtung
Nein
Teilnahmegebühr
59,- Euro (inkl. Mittagessen), Unterkunft ist ggfls. eigenständig zu buchen
Referent*in
Marc Treude
Zielgruppen
Interessierte Arbeitnehmer*innen
Status
Plätze vorhanden

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ANSPRECHPARTNER*IN
Olga Hansen
Teamassistentin
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