BILDUNGSURLAUB - ERINNERUNGSKULTUR INKLUSIV GEDACHT - SICH AUF DEN WEG ZUR BARRIEREARMEN SPRACHE MACHEN
Während der dreitägigen, „bewegten“ Bildungsveranstaltung gehen wir Wege zu den Lebens- und Arbeitsorten der Häftlinge der drei Außenlager des ehemaligen KZ Neuengamme an der Porta Westfalica. Dabei führt uns das Erinnerungsnetz auch in die Untertageverlagerung „Dachs I“, wo Häftlinge zur Arbeit an Fertigungsstätten zum Bau von Kampfflugzeugen unter menschenunwürdigen Bedingungen unter Tage gezwungen wurden. Ein besonderer Halt wird die neu eröffnete Ausstellung der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V. Die Biographien ehemaliger Häftlinge nehmen hier eine zentrale Rolle ein.
Die KZ-Erinnerungsorte an der Porta Westfalica sind mit den Leitthemen KZ-Haft, Zwangsarbeit, Täterschaft und Rüstungsindustrie verbunden. Wie erkläre ich Menschen im Bildungskontext mit eingeschränkten (bildungs-)sprachlichen Kompetenzen solche historisch-politisch komplexen Sachverhalte und schwierigen Wörter, um das Verständnis für gesellschaftliche, soziale und politische Zusammenhänge zu fördern?
Über die Auseinandersetzung mit der Komplexität der eigenen (Bildungs-)Sprache erfahren wir die Möglichkeiten und Grenzen barrierearmer Sprache und schärfen unser Bewusstsein für sprachliche Reduktionsprozesse. Auf unseren Wanderwegen üben wir den Umgang mit „unsicheren“ Wörtern. Im Sinne einer aktiven und nachhaltigen Erinnerungskultur hinterlassen wir am Ende unserer Wege Vorschläge für die Adaption der Informationstafeln der Ausstellung der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V. in barrierearmer Sprache.
In Kooperation mit der Fachstelle NRWeltoffen im Schulamt des Kreises Minden-Lübbecke
Freistellung nach AWbG NRW, FrUrLV NRW und SUrlV möglich (Freistellungsratgeber: www.dgb-bildungswerk-nrw.de/freistellungsratgeber)
Beginn: 15. Mai um 9.30 Uhr, Ende: 17. Mai um 14.45 Uhr
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