FÜR EIN EUROPA OHNE RASSISMUS
Alle Menschen werden Brüder - ein Kongress für ein gemeinsames Europa und gegen rechten Populismus
„Alle Menschen werden Brüder ...“
lautet das berühmte Zitat aus der Europahymne. Tatsächlich ist die europäische Integration das erfolgreichste politische Friedensprojekt der neueren Geschichte. Der europäische Kontinent, der noch vor 75 Jahren von den Gräueln des Weltkrieges überzogen war, sichert heute ein friedliches Zusammenleben von Lissabon bis Tallinn und von Dublin bis Sofia. Trotz dieser einzigartigen Erfolgsgeschichte sind in vielen Staaten der EU autoritäre, rechtspopulistische und rassistische Strömungen auf dem Vormarsch.
Antisemitismus und Antiziganismus erleben in den Köpfen vieler Menschen ein trauriges Comeback, auch in Deutschland. Wie ist dieser Rechtsruck erklärbar? Treibt die von der Troika verordnete Sparpolitik die Menschen in die Arme der extremen Rechten? Was muss geschehen, damit nicht noch mehr Menschen an den EU-Außengrenzen sterben? Wie kann die Europäische Union zu einem sozialen, menschlichen und integrativen Staatenbund werden? Und kann die diesjährige Europawahl der Startschuss dafür sein?
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren, wie Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus wirksam entgegengetreten werden kann – in Deutschland und in der gesamten Europäischen Union.
Elke Hülsmann
Andreas Meyer-Lauber
Petra Wilke
Geschäftsführerin des
DGB-Bildungswerk NRW e.V.
Vorsitzender des
DGB-Nordrhein-Westfalen
Leiterin des Landesbüros
Politische Bildungsarbeit NRW
Friedrich-Ebert-Stiftung
Tagesablauf
09.00 Einlass, Stehcafé
10.00 Begrüßung und Einführung
Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des DGB Nordrhein-Westfalen
10.15 Zur Lage des Kontinents: Wie rassistisch ist Europa?
Alexander Häusler, Forschungsstelle Neonazismus der Fachhochschule Düsseldorf
11.00 Foren
1. Europa und die Wirtschaftskrise – Faschisten und Rechtspopulisten als Krisengewinner?
Alexander Häusler, Forschungsstelle Neonazismus der FH Düsseldorf
Nicole Katsioulis, Büroleiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung in Athen
2. Antisemitismus gestern und heute – Was tun gegen Judenfeindlichkeit in Europa?
Prof. Dr. Rafa? Pankowski, Universität Warschau
Prof. Dr. Samuel Salzborn, Georg-August-Universität Göttingen
Zentralrat der Juden in Deutschland (angefragt)
3. Kein Platz für Sinti und Roma? – Strategien gegen Antiziganismus
Dr. Silvio Peritore, stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Szabolcs Sepsi, DGB-Projekt Faire Mobilität, Dortmund
4. Breivik, Zschäpe & Co. – Die unterschätzte Gefahr des Rechtsterrorismus
Suzette Bronkhorst, International Network Against Cyber Hate, Niederlande
Lisa Bjurwald, Journalistin, Schweden
Verena Schäffer MdL, Innenpolitische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen NRW
5. Die Festung Europa – Asyl- und Einwanderungspolitik der Europäischen Union
Heinz Drucks, Vorstandsmitglied des Flüchtlingsrates NRW
Dr. Dieter Wiefelspütz, ehemals MdB und innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
13.00 Plenum: Alle Menschen werden Schwestern und Brüder? – Für ein Europa ohne Rassismus!
Talk mit Dr. Angelica Schwall-Düren, Europaministerin des Landes NRW
13.30 Abschluss und Mittagessen
Gesamtmoderation: Tom Hegermann