EUROPA ERARBEITEN
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Ausgangslage und Projektidee
Mit den zunehmenden Integrationsschritten muss das Thema Europa als herausragenderBaustein in der Agenda der zukünftigen Gewerkschaftspolitik weiter an Bedeutung gewinnen:In den Gewerkschaften müssen verstärkt neue Verflechtungen und Überschneidungen zwischen Arbeitswelt, Lebenswelt und gesellschaftlichem Engagement entwickelt werden, deren Ziel die Teilhabe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an der gemeinsamen Gestaltung Europas ist. Nicht nur die Erwerbsbiografien ändern sich, auch die Formen der Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den inter- und transnational agierenden Betrieben bedürfen einer strukturellen Anpassung auf hohem Niveau. Gelingt dies nicht, droht die Abkoppelung der wirtschaftlichen Kräfte von der Arbeitnehmerschaft und den Bürgerinnen und Bürgern, so aber wird die europäische Leitidee gefährdet.
Daher wird mit EUROPA erARBEITen ein Projekt initiiert, das den transnationalen Dialog bei den beteiligten Gewerkschaften und Betrieben zur Förderung einer aktiven und partizipativen Bürgerschaft im europäischen Gedanken der Völkerverständigung anstößt und insbesondere einen basisnahen Austausch zur Bedeutung und den Leitbildern der EU den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Betrieben näher bringt.
Partner
Das Vorhaben knüpft an bestehende Arbeitskontakte der IG Metall NRW zur spanischen Gewerkschaft MCA/UGT und der Belgischen Christlichen Gewerkschaft Metaal ACV an und erweitert diese Arbeitskontakte um das Sekretariat Metalowców NSZZ der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc. Ferner wird das gemeinsame Vorhaben mit dem Europäischen Metallgewerkschaftsbund (EMB, Brüssel) vernetzt, um eine Multiplikatorenfunktion und größere Reichweite der Projektergebnisse aufbauen zu können.
Ziele
Das Projekt dient auf Grundlage einer basisnahen Kommunikation der Entwicklung von Strategien zur Weiterentwicklung des europäischen Gedankens in Gewerkschaften und Betrieben. So soll mit dem Projekt eine vertiefende Annäherung an die Werte und Ziele der Europäischen Union erreicht, inhaltliche Diskussionen zu Stand und Ausbau der EU angestoßen und die Teilhabe an der Ausgestaltung der europäischen Idee ermöglicht werden.
Eine im ersten Schritt aufzubauende Systematik, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für ein Engagement des europäischen Gedankens zu aktivieren, bildet die konzeptionelle Grundlage für die in Workshops zu konzipierenden Maßnahmen und Ideen, die mit neuen gewerkschaftlichen Qualifizierungsmaterialien in die Betriebe vor Ort transportiert werden. Ziel der Systematisierung bestehender Materialien, der Ergebnisse der Workshops und der zielgerichteten Ergänzung durch nachfolgend zu erstellende Materialien wird es sein, Treffen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu Themenschwerpunkten der europäischen Integration vorzubereiten und diese konzeptionell durchzuführen.
Schwerpunkte
- Industriepolitisches Engagement im Rahmen grenzüberschreitender industrieller und gewerkschaftlicher Arbeitsbeziehungen innerhalb der EU und die Vernetzung zu deren Institutionen.
- Gemeinsames Engagement für ein europäisches Sozialmodell im Rahmen des vorgeschlagenen Verfassungsvertrages und die Rolle der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen als Bürger Europas.
- "Besser statt billiger“ – Engagement für eine Qualifizierungsoffensive und mehr Beschäftigung als Baustein der Lissabonstrategie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Europa.